Bei den Teamtreffen und auf dem Camp braucht ein Ranger ein eigenes Fahrtenmesser. Dieses ist für uns ein wichtiges Werkzeug. Jedes Kind, das die Messerprüfung bei seinem Teamleiter abgelegt hat, ist in unserem Stamm berechtigt, ein Messer zu führen. Die Messerprüfung ist Teil der ersten Kundschafterprüfung, kann also ab 9 Jahren abgelegt werden.

Bei der Auswahl eines geeigneten Messers gibt es, neben dem persönlichen Geschmack, einige praktische Entscheidungshilfen. Die Länge der Messerklinge sollte etwa der Breite der Handfläche entsprechen, wobei dies im Wachstum natürlich nur ein grober Anhaltspunkt ist. Weiterhin empfehlen wir eine feststehende oder zumindest arretierbare Klinge, um Verletzungen vorzubeugen. Auch bietet eine durchgehende Klinge dem Messer mehr Stabilität. Ebenso sollte das Messer einen Schutz gegen Abrutschen besitzen. Beim Kauf sollte auch darauf geachtet werden, dass die Fingernägel beim Umschließen des Messergriffs nicht in den Handballen schneiden. Sollte das Messer hingegen zu groß sein, so kann euer Kind das Messer nicht richtig halten und es kann zu Verletzungen kommen. Mit fortschreitendem Alter des Kindes kann über ein größeres Messer nachgedacht werden, wobei auch viele Erwachsene eine Klingenlänge von „nur“ 8-10 cm als angenehm empfinden.

Im Shop der Royal Rangers findet ihr verschiedene Messer. Alle Messer dort werden mit einer Messerscheide ausgeliefert und sind prinzipiell empfehlenswert. Für Kundschafter eignet sich das Bundesmesser in der Größe 2 oder 3 mit einer feststehenden Klinge von 10 cm bzw. 8 cm. Dieses Messer hat ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und ist für den Anfang ein guter Einstieg.

Noch einige Worte zur rechtlichen Situation: Das deutsche Waffenrecht macht einige Einschränkungen bezgl. dem Besitz und dem Führen von Messern. Eine ganz gute Übersicht findet man bei outdoormesser.de. Ganz unabhängig von tatsächlichen gesetzlichen Regelungen, die uns als Pfadfinder in Kluft zum Glück recht viel Freiraum bieten, gilt immer: Lieber einmal mehr das Messer in den Rucksack packen, als eine Konfrontation zu riskieren. Wenn wir also in der Öffentlichkeit unterwegs sind und das Messer nicht gerade brauchen, packen wir es einfach in den Rucksack und gehen somit Problemen aus dem Weg. Und natürlich spielen wir nie mit unserem Messer herum oder bedrohen gar andere Menschen damit.